Die Checkliste für eine erfolgreiche Website-Lokalisierung

Die Checkliste für eine erfolgreiche Website-Lokalisierung

Wichtigstes Ziel der Website-Lokalisierung ist es, internationalen Besuchern und Käufern einen Online-Auftritt zu bieten, der sich nicht von dem in ihrem Heimatland üblichen unterscheidet. In unserem letzten Artikel dieser Reihe haben wir Ihnen die Vorteile einer lokalisierten Website aufgezeigt. Jetzt ist es wichtig, dass wir uns darauf konzentrieren, wie wir eine erfolgreich lokalisierte Website realisieren können.

Ein Lokalisierungsprojekt beginnt in der Regel mit der Übersetzung der Inhalte. Laut CSA verdoppelt eine genaue Beschreibung in der jeweiligen Landessprache des Nutzers die Konversion in einen Verkauf. Bevor Sie jedoch mit der eigentlichen Übersetzung beginnen, bedarf es einiger Vorbereitungen, denn wenn Sie die Lokalisierung nicht systematisch angehen, verlieren Sie Zeit, Mühe und Geld und schlimmstenfalls sind Ihre Kunden nicht beeindruckt.

Abgesehen von den kurz- und langfristigen Zielen muss eine Lokalisierungsstrategie festgelegt werden, die weit über die bloße Übermittlung von Texten an Übersetzer hinausgeht. Wir haben eine Liste mit einigen Faktoren und Schritten zusammengestellt, die für eine gelungene lokalisierte Website zu beachten sind.

1. Festlegen der Zielsprachen

Bei der Auswahl der Zielsprachen für Ihre Website sollten Sie sich nicht nur für die großen Volkswirtschaften entscheiden und für diese Märkte übersetzen, sondern die richtige Wahl treffen, damit Ihr Publikum und Ihr Unternehmen davon profitieren. Dabei gibt es einige Punkte, denen Sie Beachtung schenken sollten:

  • Welche Regionen möchten Sie ansprechen und welche Kunden sind Ihre Zielgruppe?
  • Aus welchen Ländern kommen die meisten Besucher auf Ihre Website und welche Sprachen sprechen sie?
  • Welche Wachstumsraten haben diese Märkte?
  • Wie ist die Mitbewerber-Situation?
  • Welche Kaufpräferenzen haben Ihre Kunden?
  • Unterscheidet sich Ihr Dienstleistungsportfolio wesentlich in den einzelnen Märkten?

Beginnen Sie mit 1 oder 2 Kernsprachen und beobachten Sie die Ergebnisse, bevor Sie Ihre Aktivitäten weiter ausbauen.

2. Erstellen des Budgets

Man könnte sagen, dass alles eine Frage des Budgets ist, und je mehr wir ausgeben, desto besser sind die Ergebnisse, aber lassen Sie uns versuchen, uns nicht selbst in den finanziellen Ruin zu treiben. Abhängig von der Größe des Teams, das mit dem Übersetzungsprojekt betraut ist, und den Kosten für Ihr Content Management System (CMS) sowie die verschiedenen Add-ons, müssen Sie bei der Übersetzung das Wortvolumen bedenken. Die wichtigste Regel ist: je höher das Volumen, desto höher die Kosten.

Die meisten Sprachdienstleister berechnen die Kosten im Verhältnis zur Anzahl der Wörter Ihrer Website, einschließlich des regulären Inhalts, des Navigationsmenüs, der Schaltflächen, der Dialogfenster, der Slugs, der Metabeschreibungen etc. Aber jede Art von Inhalt kann und sollte in Bezug auf die Preisgestaltung unterschiedlich behandelt werden. Ein maßgeschneiderter Ansatz bei der Lokalisierung von Inhalten wirkt sich immer positiv auf die Gesamtkosten aus.

Tipp: Fragen Sie Ihren Anbieter, ob dieser Lösungen für die maschinelle Übersetzung (MT) anbietet. Ein Teil der Inhalte, vor allem im Zusammenhang mit der Navigation und den Funktionen des E-Commerce, kann und sollte manchmal mit MT übersetzt werden.

3. Definition der technischen Möglichkeiten

Die Inhalte Ihrer Website werden in einem CMS gespeichert, das technisch darauf vorbereitet sein sollte, Inhalte in mehreren Sprachen zu verarbeiten. Technisch gesehen muss Ihr System über Projektarchive verfügen, die verschiedene Übersetzungen desselben Textes enthalten. Von einer einfachen WordPress-Website bis hin zum maßgeschneiderten CMS-Universum verfügen alle Systeme über diese Option: Sie müssen nur mit Ihrem IT-Team klären, wie sie verwaltet werden soll.

Ebenso wie das IT-Team müssen Sie auf die Möglichkeit vorbereitet sein, dass der Code aktualisiert oder Lokalisierungsprobleme behoben werden müssen. Nachstehend finden Sie einige Aspekte, die Sie bedenken sollten:

  • Die Entscheidung, wie die Standardsprache in einem bestimmten Gebietsschema angezeigt werden soll;
  • Wie der Inhalt in einem Layout angezeigt wird, in dem die Schrift von rechts nach links läuft (z. B. Arabisch, Hebräisch);
  • Es muss ermittelt werden, für wie viele Zeichen Platz benötigt wird, um den Inhalt in anderen Sprachen darzustellen;
  • Wie werden Sonderzeichen dargestellt und welches ist die richtige Kodierung dafür (z. B. UTF-8, UTF-16, usw.);
  • Jegliches Hardcoding von Daten und Währungen sollte entfernt werden;
  • Für die gewünschte Region muss der richtige Kalender verwendet werden;
  • Wenn sich die mobile Version von der Desktop-Version unterscheidet, herausfinden, welche Auswirkung dies auf die Lokalisierung hat;
  • Wenn Sie einen Online-Shop betreiben: unterstützt die E-Commerce-Funktionalität auch Übersetzungen?
  • Wenn Sie nutzergenerierte Inhalte wie Bewertungen, Online-Chats oder Foren haben, sollen diese dann bei der Lokalisierung nicht berücksichtigt werden?
  • Wenn Sie Ihre Website in Marketing-Automatisierungs-, E-Mail-, Produktinformationsmanagement- (PIM) oder CRM-Systeme integrieren, sind diese Inhalte dann auch im Leistungsumfang enthalten?

Trotz der beängstigend langen Liste wird Ihr IT-Team in der Lage sein, die meisten dieser Fragen zu beantworten oder schnelle Nachforschungen anzustellen, um Ihr Website-Übersetzungsteam bei strategischen Entscheidungen und Ihren nächsten Schritten zu beraten.

Inhalte und Daten importieren oder exportieren

Unabhängig davon, ob Sie dies selbst oder mit Hilfe Ihres Sprachdienstleisters tun, müssen Sie den Export von Inhalten festlegen und schrittweise Arbeitsabläufe ausarbeiten. Die Übersetzung wird in der Regel von Übersetzern übernommen, so können Sie sich darauf konzentrieren, wie Sie die übersetzten Inhalte wieder in Ihr System hochladen.

Je nach Umfang Ihres CMS und der gesamten Inhaltsstruktur kann der Export und die Vorbereitung des Pakets durchaus nur ein paar Stunden oder auch eine ganze Woche dauern.

Selbst wenn es sich bei Ihrer Website um eine Unternehmenswebsite handelt, die nicht sehr umfangreich ist und recht überschaubar erscheint, werden Sie erstaunt sein, welche Unterschiede zwischen der Erstellung des Hauptinhalts und des Systeminhalts bestehen und wie sich dies auf Ihren Projektzeitplan auswirken kann. Bei den meisten CMS gehören allgemeine Inhalte wie Absatzblöcke, Überschriften, Unterüberschriften, Beschreibungen von Produkten oder Dienstleistungen, Allgemeine Geschäftsbedingungen usw. zu den allgemeinen Vorlagen, die leicht exportiert, übersetzt und dann ebenso leicht implementiert werden können. Systeminhalte wie Schaltflächen, Dialogfelder, Pop-ups, Hover-Tooltips, Slugs, Kategorien, Tags, Formularfelder und verschiedene Zusatzkomponenten führen ein Eigenleben und erfordern unter Umständen einen maßgeschneiderten Ansatz und völlig andere Arbeitsabläufe. Wenn Sie nicht über einen Webmaster verfügen, der das für Sie erledigen kann, ist es am besten, wenn Sie dies Ihrem Übersetzungsanbieter überlassen, der Erfahrung mit Ihrem CMS hat.

Neue Inhalte und Updates

Häufig stellt sich bei Website-Lokalisierungsprojekten die Frage, wie oft Aktualisierungen oder neue Inhalte veröffentlicht werden sollen. Stellen Sie sich vor, Sie müssten täglich neue Inhalte aus einer Textdatei herauskopieren oder bestimmte Abschnitte mehrsprachig aktualisieren. Ein Albtraum. Selbst wenn Sie dafür Fachkräfte haben, ist die Fehlerquote aufgrund der menschlichen Komponente hoch.

Während gelegentliche Aktualisierungen leicht von einzelnen Managern nach Bedarf vorgenommen werden können, erfordern ständige Aktualisierungen einen strukturierten Prozess und sollten daher besser von Widgets und API-basierten Integrationen übernommen werden. So können Sie neue und aktualisierte Inhalte einfach, schnell und mit weniger Fehlern übertragen. Suchen Sie am besten nach spezialisierter Website-Übersetzungssoftware (z. B. Transifex oder Lokalise), mit sofort einsatzbereiten Lösungen. Alternativ bietet Ihr Sprachdienstleister möglicherweise maßgeschneiderte Lösungen an, die sich in Ihr CMS integrieren lassen und Inhalte bei Bedarf in kürzester Zeit automatisch abrufen und weiterleiten.


Erfolgreiche Website-Lokalisierung - Schritt für Schritt

4. Inhaltliche Überlegungen

Erstellen einer Termbase

Bevor Sie mit Ihrem Lokalisierungsprojekt beginnen, sollten Sie eine Liste der Begriffe erstellen, die in Ihrem Geschäft oder in der Branche, in der Sie tätig sind, verwendet werden und die in allen Sprachen durchgängig übersetzt werden müssen. Geben Sie diese Liste an Ihren Übersetzungspartner weiter, damit dessen Team Ihr Glossar für die verschiedenen Sprachen ergänzen und aktualisieren kann. Dieses Glossar wird zusammen mit computergestützten Übersetzungstools (CAT-Tools) verwendet, die es Ihnen ermöglichen, Ihre Terminologie im gesamten Inhalt der Website und in anderen Dokumenten und Medien konsistent zu halten.

Überdenken Sie Ihre SEO-Strategie

Investieren Sie Zeit und Ressourcen in die Recherche von Schlüsselwörtern. Schon der kleinste Unterschied in der Terminologie kann einen großen Unterschied bei der Kaufentscheidung der Kunden ausmachen. Achten Sie auch auf die Länge des Titels und der Metabeschreibung in den verschiedenen Sprachen. Ist Ihr Titel zu lang, könnten Ihre potenziellen Kunden beim ersten Klick auf Ihre Website wichtige Informationen übersehen.

Lokalisieren Sie Ihre visuellen Inhalte

Entscheiden Sie bei der Lokalisierung Ihrer Multimedia-Inhalte, ob Sie Ihre Videos von professionellen Schauspielern synchronisieren lassen oder ob Sie die Originalstimme beibehalten und stattdessen Untertitel verwenden möchten. Entscheiden Sie, ob Ihre Bilder für die verschiedenen Zielgruppen, die Sie ansprechen möchten, kulturell angemessen sind. Falls nicht, passen Sie sie gegebenenfalls an.

Lokalisieren Sie Ihre digitalen Medien

Sind die Kontaktformulare, Transaktions-E-Mails, Webchats, Abonnement-Pop-ups, Banner, Buchungs-Apps und die verschiedenen Widgets, die mit Ihrer Website verbunden sind, im Übersetzungsumfang enthalten? Wir finden, dass sie das sein sollten, wenn Sie für Ihr Publikum ein muttersprachliches Erlebnis schaffen wollen. Stellen Sie sicher, dass Ihre Webanwendungen mehrere Sprachen unterstützen können, und überprüfen Sie Ihre E-Mail-Anmeldetools sowie alle E-Mail- und Marketingtexte, um zu gewährleisten, dass sie mit Ihrem weltweiten Markenimage in Einklang stehen.

5. Die Auswahl Ihres Sprachdienstleisters

In der Phase der Anbieterauswahl müssen Sie die wichtigsten Faktoren skizzieren, die den Zeitplan, die Qualität und die Kosten Ihres Projekts bestimmen sollen.

  1. Ist Ihr Sprachdienstleister auf die Lokalisierung von Websites spezialisiert? Welche Erfahrungen hat dieser mit Ihrem CMS? Damit können Sie sie sofort in die Auswahl aufnehmen oder ausschließen.
  2. Übernimmt Ihr Anbieter SEO-Übersetzungen? Nicht jeder Sprachdienstleister ist dazu in der Lage. Dabei ist dies eine Schlüsselkomponente für den Erfolg Ihrer Website im Internet.
  3. Werden Sie ein internes Lokalisierungsteam haben oder planen Sie, die Projektabwicklung dem Sprachdienstleister zu überlassen? Abgesehen vom Marketing-/Inhaltsteam können Kosten für das Projektmanagement und den Support anfallen. Bei einigen Anbietern ist dies als Teil ihres Dienstleistungsangebots dagegen kostenlos.
  4. Gibt es MT-Lösungen für Ihre Website? Dies gilt möglicherweise nicht für den Inhalt Ihrer Website und die Sprachen, die Sie übersetzen möchten, aber es empfiehlt sich, dies mit einem Lokalisierungsexperten zu besprechen. Wenn es jedoch in Ihrem Fall zutrifft, hilft es Ihnen, Kosten zu sparen.
  5. Haben Sie einen bestimmten Termin im Auge und wie kurzfristig ist dieser? Manche Sprachdienstleister berechnen bei kurzfristigen Projekten höhere Preise.

Für jedes dieser Kriterien fallen Kosten an, entweder auf Ihrer Seite oder für den Sprachdienstleister. Abhängig von der Größe und Art Ihrer Website erfordert ein Website-Lokalisierungsprojekt Ressourcen in Form von Zeit und Budget. Die Abstimmung Ihrer Prioritäten und internen Ressourcen erleichtert die Aufstellung Ihres Projektbudgets und die Festlegung der involvierten Teammitglieder.

Unabhängig davon, ob Sie etwas direkt über Ihre Website oder über persönliche Kontakte verkaufen, benötigen Sie eine Website, die Sie auf globaler Ebene repräsentiert und Ihre Umsatzzahlen fördert. Selbst wenn dies durch Ihre internationalen Aktivitäten unterstützt wird, kann bereits die Lokalisierung der Website einen erheblichen Anteil daran haben. Planen Sie vorausschauend und wählen Sie Ihr Team und Ihre Partner sorgfältig aus, mit deren Hilfe Sie eine mehrsprachige Website erstellen können, die Ihnen weltweite Bekanntheit, einen größeren Marktanteil, höhere Umsätze und mehr Kundenbindung ermöglicht.

Wenn Sie ein Website-Übersetzungsprojekt in Angriff genommen haben oder darüber nachdenken, können wir Sie bei Ihrer Strategie unterstützen, Sie bei der Planung beraten und Ihnen ein attraktives Übersetzungsangebot unterbreiten. Lassen Sie uns darüber sprechen und entdecken Sie sämtliche Möglichkeiten, die sich Ihnen bieten.

Über Travod

Travod ist ein globaler Anbieter von fachkundigen Sprachdienstleistungen und agilen Technologielösungen für Unternehmen auf der ganzen Welt. Travod bietet eine breite Palette von Übersetzungsdienstleistungen in mehr als 100 Sprachen an und stellt kulturell lokalisierte Inhalte bereit. Unser internationales Team aus 130 internen Mitarbeitern und über 5.000 spezialisierten Linguisten arbeitet zusammen, um einen maßgeschneiderten Service für mehr als 6.000 Unternehmen und Marken zu bieten. Travod ist vollständig nach ISO 9001 und ISO 17100 zertifiziert und unterstreicht damit sein kontinuierliches Engagement für höchste Qualitätsstandards in der Übersetzungsbranche. Um mehr über Travod zu erfahren, besuchen Sie bitte www.travod.com.

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